
Meine 5 Frugalismus Regeln
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Die Einnahmen spielen die größte Rolle, denn irgendwann kann man nicht mehr sparen, aber mehr verdienen geht immer. Neben unserem regelmäßigen Einnahmen ist es ein extremer Boost fürs Portemonnaie, wenn noch ein Nebeneinkommen dazu kommt. Sei es der klassische Nebenjob oder ein Hobby, was noch ein paar Euros erwirtschaftet. Egal was, jeder Cent zählt um die Sparquote zu erhöhen.
Zusätzliche Einkommensquellen gibt es wie Sand am Meer, aber die Richtige für sich zu finden ist gar nicht so einfach, denn Flexibilität, Ortsgebundenheit, Familienstand sowie soziale Faktoren machen dieses Feld sehr individuell.
Dabei spielen aber auch die eher trockenen Themen eine große Rolle, wie steueroptimiertes Arbeiten: Beispielsweise Freibeträge und Absetzungsmöglichkeiten für zB Homeoffice, Pauschalen für den Arbeitsweg, hin zu den klassischen Werbungskosten.
Wer an dieser Stelle achtsam ist, mit seiner Zeit als Ressource gut umgeht, aber auch effektiv investiert hat hier ein unglaubliches Potenzial, da es keine Höchstgrenze für Einkommen gibt!
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Aber man kann so viel verdienen wie man will: Wer nicht weiß, wie viel er ausgibt, der weiß auch nicht, wie viel noch übrig bleibt. Daher bin ich ein großer Fan des klassischen Haushaltsbuches. Denn so geben sich Kostenfresser am besten zu erkennen. Es geht aber nicht nur darum alles was Geld kostet konsequent zu vermeiden, sondern sich Gedanken darüber zu machen, was brauche ich wirklich? Unnötigen Verträge, vergessene Abos und Frustkäufe kann man so allerdings schonmal gut rausfiltern und beenden.
Doch wie immer, den idealen & kosteneffektivsten Deal zu finden ist nicht so einfach wie Check24 & Co. es uns weiß machen wollen. Natürlich findet man auf Vergleichspattformen manchmal gute Angebote, aber wer den besten Deal machen will, der braucht eine Strategie.
Abseits von Verträgen und Abos befindet sich aber noch eine ganz andere Welt, die der Coupons, Rabattaktionen, Saisonschnapper, kostenlosen Gutscheine, Schlussverkäufe, Second Hand Angebote etc. - Wer also wirklich sparen will, der findet auch einen Weg.
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Neben den monatlichen Verpflichtungen sind vor allem die kleinen Alltagsausgaben bei vielen Menschen ein großer Kostenpunkt. Daher ist auch dies eine wichtige Stellschraube auf dem Weg zur finanziellen Freiheit.
Sein eigenes Kaufverhalten zu kennen und zu beobachten ist die eine Sache, aber das Verhalten zu ändern eine andere. Denn hier kommt neben Selbstdisziplin auch oft noch ein gesellschaftlicher Faktor mit dazu. Die neuen Sneaker sind also nicht unbedingt nur ein privater Wunsch, sondern auch oft mit dem Gedanken der Zugehörigkeit und sozialen Standes verknüpft. Diese Muster zu erkennen ist ein Prozess, aber auch eine Frage der Individualität und Prioritätensetzung (siehe Punkt 5) Markenkleidung hat mich beispielsweise nie wirklich angezogen und Zugehörigkeit entwickle ich lieber über gute Gespräche und emotionale Bindungen.
Um sein Kaufverhalten langsam positiv zu beeinflussen bieten sich kleine Schritte an: Ich kaufe mir seit Jahren beispielsweise keinen Kaffee to go mehr. Entweder mache ich ihn mir Zuhause oder auf der Arbeit. Beides schont deutlich meinen Geldbeutel. Ebenso verhält es sich mit Essen, daher habe ich immer wenn ich mehr als 2Stunden außer Haus bin, einen Snack in der Tasche. So kann ich den kleinen Heißhunger unterbinden und bin nicht versucht einen Imbiss aufzusuchen. Diese kleinen Handlungen schärfen nicht nur das Bewusstsein, sondern stärken auch die Widerstandsfähigkeit, die wir bei den heutigen Lockangeboten verstärkt brauchen.
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Alle bisherigen Punkte sind tatsächlich etwas unsexy, aber jetzt wird es besser. Neben den ganzen “Einschränkungen” und der Bürokratie ist es elementar sich klar darüber zu sein, warum man gerade diesen Lebensstil wählt und wieso man sparen möchte, bzw. finanzielle Freiheit anstrebt. Denn nur so gelingt eine Veränderung und man ist deutlich motivierter durchzuhalten. Denn bei all den Änderungen ist unsere Selbstdisziplin stark gefragt und diese braucht einen Antrieb.
Dabei empfinde ich es immer als sehr wichtig so konkret wie möglich zu sein. Statt: “Ich möchte sparen” lieber “Ich möchte 1500€ sparen um einen Tauchkurs zu besuchen.“ Durch diese klare Formulierung lässt sich nämlich der Fortschritt viel besser erkennen und auch eine gewisse Vorfreude kann entstehen, da man sich immer wieder mit seinem Wunsch beschäftigt.
Die meisten von uns werden jedoch mehr als nur einen Traum, bzw. Wunsch haben, womit wir zu Punkt 5 übergehen.
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Da sind wir auch schon bei dem finalen Punkt: Nachdem wir unsere Ziele definiert haben, ist es wichtig dem ganzen eine Priorität im Leben zuzuschreiben. Ich kann vom oben genannten Tauchkurs träumen, wenn mir aber 3x die Woche mit meinen Freunden essen gehen wichtiger ist, dann wird das eher schwerlich klappen. Unsere Klarheit ist in dem Fall gefragt und ein Mindset, dass die eigenen Bedürfnisse bzw. Wünsche ernst nimmt. Wenn ich meinen Wunsch, ganz oben auf die Liste meiner Prioritäten schreibe, dann werde ich automatisch alles dafür tun um mein Ziel zu erreichen.
Ich beispielsweise gebe gerne Geld im Urlaub aus, genieße den Moment und probiere mich gerne aus. Aber ich sehe es nicht ein, überteuerte Markenkleidung zu kaufen oder dauernd Essen zu gehen (das verträgt mein Magen mittlerweile sowieso nicht mehr)
Es geht daher bei, Frugalismus nicht darum nur zu Verzichten und dann finanziell frei zu sein. Nein, es geht darum sich bewusst zu sein, welche Dinge im Leben wirklich wichtig sind und wofür es sich lohnt, Geld und Zeit zu investieren und wofür eben nicht.
Dieses Bewusstsein zu entwickeln passiert nicht von heute auf morgen. Es braucht meistens Zeit, besonders wenn gesellschaftlicher Druck hinzukommt.